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Jerez de la Frontera – schönes Andalusien!

Jerez de la Frontera liegt im Süden Spaniens und ist mit seinen rund 200.000 Einwohnern die größte Stadt der Provinz Cádiz. Jerez gehört zum berühmten „Sherry-Dreieck“. Gemeinsam mit Sanlúcar de Barrameda und El Puerto del Santa María bildet Jerez das bekannte goldene Dreieck.

Zack und Weg

Für 34,99 Euro ging es für mich günstig (obwohl sehr kurzfristig) ab Frankfurt Hahn mit der allseits bekannten „Billigfluglinie“ direkt nach Jerez de la Frontera.

Beinahe menschenleer waren die Straßen bei meiner Ankunft, viele Geschäfte bereits geschlossen – Siesta, erst am Abend geht es weiter. Mein Bruder, der schon einige Tage vorher angereist war holte mich gemeinsam mit meiner Mutter vom Flughafen ab. Das Ferienhaus, das meinte Mutter für einige Wochen gemietet hatte lag mitten in Jerez, ausschließlich über kleine Gassen erreichbar. In diesem Moment war ich sehr froh über das kleine – wirklich mini – Auto. Ohne das wären wir wirklich aufgeschmissen gewesen.

Angekommen in einer fremden Stadt ist meist mein erstes Ziel, mich über Besonderheiten oder typische Gepflogenheiten in der jeweiligen Stadt zu erkundigen. Manchmal bin ich auch früh dran und beschäftige mich damit im Flieger (:

Bodegas – in Andalusien ein MUSS

Schon auf der Fahrt vom Flughafen sind mir die unzähligen Bodegas am Straßenrand aufgefallen. Aber was ist Sherry eigentlich und woher kommt er? Ja genau! So gut hatte ich mich vorab über Jerez informiert, fast peinlich, aber gut. Der Name Sherry ist also von Jerez abgeleitet – nur Weine aus den drei andalusischen Städten dürfen die Bezeichnung Sherry tragen. Um einen Besuch in einer der Bodegas kommt man hier also fast nicht rum. Ich glaube, nein ich weiß, dass ich vorher noch nie Sherry probiert habe. Nun ist es also an der Zeit das nachzuholen. Da meine Mutter schon ein paar Wochen in der Stadt war und sich demnach ganz gut auskannte schlug sie einer der bekannten Bodegas vor: Tio Pepe, was so viel heißt wie Onkel Pepe, wobei Pepe die Ableitung von José ist (fragt nicht, ich versteh das auch nicht^^).

Die Führung war echt spannend, und die würde ich euch wirklich ans Herz legen. Es gab viele Infos über die Herstellung und die Arbeit in den Weinbergen. Das Verkosten im Anschluss war leider nicht ganz mein Fall. Jedes Grüppchen hat einfach verschiedene Jahrgänge von Sherry serviert bekommen, ohne sonstige Informationen. Dann hieß es leer trinken und gehen. Vier verschiedene Sorten Sherry stehen zur Verkostung an, mit unterschiedlichem Alkoholgehalt und Reifegrad. Hier bleibt ein kleiner Schwips um die Mittagszeit wohl nicht aus.

Sonne, Strand und witzige Erlebnisse

Da Jerez nicht direkt am Meer liegt, fuhren wir meist nach Rota, aber auch das ein oder andere Mal nach Cádiz. Da es in beiden Städten etwas schwierig ist, einen Parkplatz für mehrere Stunden zu bekommen, parkten wir „illegal“. Naja nicht wirklich, aber wir blieben einfach länger als die erlaubten 2 Stunden. Laut meiner Mutter kein Problem, da würde meist eh nicht kontrolliert und falls doch gibt es eine kleine Geldstrafe.

Tja liebe Mama, falsch gedacht! Als wir an diesem Tag zurückkamen, war das Auto verschwunden – abgeschleppt. Wir nahmen es mit Humor und legten vollbepackt mit sämtlichem Strand Equipment einen Fußmarsch von 3 km hin. Gegen eine doch nicht ganz so geringe Gebühr und Strafe bekamen wir dann aber auch recht schnell unseren Flitzer wieder.

Bekannt ist Jerez demnach für seinen Sherry, aber auch für Flamenco und andalusische Pferdezucht. Die königlich-andalusische Reitschule in Jerez ist wohl mit die prominenteste Adresse in Andalusien. Wer sich also für Pferde und/oder Pferdezucht interessiert sollte hier einen Abstecher hin machen. Mir hat es leider in der einen Woche nicht gereicht. Allerdings ist ja noch nicht aller Tage Abend und ich komme bestimmt wieder. Flüge nach Jerez sind zu erschwinglichen Preisen zu haben und außerdem verfügt Andalusien über insgesamt fünf internationalen Flughäfen, unter anderem in Málaga und Sevilla.